Der diesjährige Welttierschutztag am 4. Oktober 2018 stand unter dem Motto

 „Beendet das Leiden der Schweine!“.

In einer europaweiten Kampagne #EndPigPain wird  durch das Votum von mehr als 1.000.000 Menschen zusammen mit verschiedenen europäischen Tierschutzorganisationen und der Dachorganisation Eurogroup for Animals auf das tägliche Leiden von Schweinen in der Landwirtschaft aufmerksam gemacht. Mit dieser Kampagne wurde die Öffentlichkeit für die Qualen sensibilisiert, die Schweine in den meisten deutschen Haltungssystemen durch die Kastration männlicher Ferkel ohne Betäubung, das betäubungslose Kupieren der Ringelschwänze und die Fixierung der Sauen in engen Kastenständen erleiden müssen. Das gesamte Schweinehaltungssystem in Deutschland verstößt gegen das geltende Tierschutzgesetz.

Das Leiden der Schweine muss endlich ein Ende haben!

Die Politik darf die wirtschaftlichen Interessen der Tierproduzenten nicht länger höher stellen als den Schutz der Tiere.

Die Argumentation der Bauern:

Schweinehaltung ist kein einfaches Geschäft. Für den Landwirt bleibt selten etwas übrig, wenn er sein Borstenvieh konventionell aufzieht. Denn der Preis, den der Schlachthof den Bauern für Schweine aus konventioneller Haltung zahlt, liegt derzeit bei 1,50 € pro ein Kilogramm Schweinefleisch. Für ein 95 Kilogramm schweres Mastschwein, das  sechs bis sieben Monate jeden Tag gefüttert und betreut wurde, sind das weniger als 150 Euro.

In Bio-Betrieben ist die Betäubung seit längerem Pflicht.Für Ökobauern sieht es besser aus. Sie bekommen mehr als das Doppelte fürs Kilo Schwein.

Ab 2019 ist mit höheren Kosten für die Kastration der männlichen Ferkel zu rechnen.. Bis zu sechs Euro pro Tier sind dafür im Gespräch.
Schweinekosten                                Grafik:  Ostsee-Zeitung 09.September 2018

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